«polis – bilder von städten» ist das ergebnis einer fotografischen langzeitstudie: christa ziegler bereiste von 2007 bis 2011 zahlreiche städte vornehmlich ausserhalb europas und nordamerikas. ihr künstlerisches credo war die direkte begegnung mit dem urbanen raum, mit der sichtbaren verzahnung ökonomischer, sozialer und räumlicher lebensbedingungen einer kontinuierlich wachsenden mehrheit der weltbevölkerung. im verzicht auf die illustration sozialer brennpunkte oder örtlicher ausprägungen von not leistet sie jenem blick widerstand, der in aussereuropäischen stadtansichten vor allem armut findet. umso entschiedener lenkt die fotografin das interesse auf die ansicht von stadt als einem eigengesetzlichen körper: seiner gebauten organisation, seinen oberflächen, seiner architektonischen monotonie, seinen rändern und furchen, seinen zonen der ein- und ausgrenzung.